Landeshauptstadt Potsdam

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Landeshauptstadt Potsdam
Typ: 
kreisfrei
Bundesland: 
Brandenburg
Einreichende Dienststelle: 
Fachbereich Soziales und Inklusion
Name Ansprechpartner*in: 
Katrin Hayn
Funktion Ansprechpartner*in: 
Koordination für Suchtprävention
Straße/Postfach: 
Friedrich-Ebert-Str. 79/81
Postleitzahl: 
14469
Ort: 
Potsdam
Telefon: 
+49 331 289-2355

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Trinkwasser-Info-Point anlässlich der Baumblüte 2019

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Die Fachstelle für Konsumkompetenz für Kinder und Jugendliche sowie die Suchtberatungs- und Präventionsfachstelle für Erwachsene der Landeshauptstadt Potsdam haben gemeinsam mit der Koordination für Suchtprävention im Rahmen des Baumblütenfestes 2019 einen Trinkwasser-Info-Point im Hauptbahnhof der Landeshauptstadt Potsdam (LHP) angeboten. Ziel ist es, im Sinne der Schadensminimierung auf Jugendliche und junge Erwachsene zuzugehen und ihnen kurze Informationen zum Safer-Use (im Umgang mit Alkohol und Mischkonsum) sowie wieder auffüllbare Flaschen Wasser mit auf den Weg zur Baumblüte mitzugeben. Die Zuständigkeit der benannten Akteur*innen bezieht sich ausschließlich auf das Stadtgebiet der Landeshauptstadt Potsdam, demnach wurden noch keine Aktionen mit der Stadt Werder/Havel organisiert.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Der Trinkwasser-Info-Point wurde mit der Intention der Harm-Reduction initiiert. Der Info-Point war an einer zentralen Stelle (vor einem Supermarkt, an einem Eingang des Bahnhofes) in den Bahnhofspassagen der LHP aufgebaut und gut sichtbar. Die Präventionsfachkräfte waren von 13:00 - 18:00 Uhr am Info-Point und im gesamten Bahnhofsgebäude präsent und haben eigeninitiativ die Dialoggruppe angesprochen.

In der Lebenswelt von Jugendlichen und jungen Erwachsen spielt Alkohol, v.a. beim Feiern, nach wie vor eine große Rolle. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass vor allem junge Menschen die Wirkung des Obstweins häufig unterschätzen und mit Alkoholintoxikationen vor Ort in Sanitätszelten oder im Krankenhaus behandelt werden mussten. Daher haben sich die Suchtpräventionsfachstellen der LHP und die Koordination für Suchtprävention entschieden, in diesem Jahr den Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Präventionsangebot am Potsdamer Hauptbahnhof zu unterbreiten und auf die Thematik und auch auf die Risiken aufmerksam zu machen. Der Hauptbahnhof Potsdam ist für viele Jugendliche und junge Erwachsen der Start- und Treffpunkt, um sich zum Baumblütenfest aufzumachen sich für den Hinweg mit alkoholischen Getränken einzudecken, um "Vorzuglühen". 

Die jungen Menschen wurden durch die Fachkräfte mit Tipps zum Safer-Use von Alkohol, zu Risiken von Mischkonsum und mit einer wiederauffüllbaren Wasserflasche versorgt. Die positive Wirkung von ausreichendem Wassertrinken beim Konsum von Alkohol wurde kurz erklärt. Weiterhin wurden Präventionsbotschaften dahingehend vermittelt, dass die jungen Menschen aufeinander achten sollen, um z.B. den Heimweg sicher zu meistern und im Notfall nicht davor zu scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Am Info-Point konnten die Besucher*innen diverse Substanz-Flyer (drug scouts) sowie Kondome und Traubenzucker kostenfrei mitnehmen. Für Eltern lagen mehrsprachige Jugendschutzgesetze in Taschenkalendergröße aus. Zudem waren Notfallkontaktflyer für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene für seelische Notfälle, mit Hinweis zum Wegweiser seelische Gesundheit (Sucht mit inbegriffen) vorhanden.

Der Info-Point wurde an zwei Stoßtagen (27.04.2019 und 04.05.2019), jeweils samstags von 13:00 - 18:00 Uhr vor Ort. Insgesamt wurden 800 Flaschen á 0,5l verteilt werden. Es konnten über 1.000 kurze Info-Gespräche zum Thema Alkohol- und Mischkonsum durchgeführt werden.

Es waren 5 Fachkräfte aus unterschiedlichen Einrichtungen (Stadtverwaltung, Suchtpräventionsfachstelle für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene, ambulante Beratungsstelle) an der Umsetzung beteiligt. Die Arbeitsgemeinschaft für die Förderung der Lebens-, Risiko- und Konsumkompetenz (AG LeRiKo) war in die Vorbereitung der Aktion involviert. Auch die Auswertung fand innerhalb der Ag statt.

Eine Supermarktkette hat die Wasserflaschen für die Aktion zum Teil gespendet und das Centermanagement hat die Standfläche ohne Unkosten zur Verfügung gestellt. Die LHP hat die übrigen Wasserflaschen, die Öffentlichkeitsarbeit in sozialen Netzwerken sowie die Fachleistungsstunden der Fachkräfte finanziert. Informationsmaterial und Give-Aways wurden von den Suchtpräventionsfachstellen und der Koordination für Suchtprävention gestellt.

Die Jugendlichen und jungen Erwachsen haben sehr positiv auf die Kurz-Intervention reagiert. Die Hemmschwelle durch die direkte Ansprache war bei vielen jungen Menschen niedrig, um mit den Fachkräften ins Gespräch zu kommen. Auch andere Besucher*innen der Bahnhofspassagen sind mit den Fachkräften ins Gespräch gekommen und haben die Aktion wohlwollend zur Kenntnis genommen. Sowohl im Voraus, wie auch im Nachhinein wurde zu der Aktion eine Pressemitteilung veröffentlicht, um die Thematik und auch die Aktion im öffentlichen Raum anzusprechen. Es gab weiterhin Beiträge in sozialen Netzwerken.

Neben der Erreichung der Dialoggruppe wurden ein sehr wertvoller Kontakt zum Centermanagement der Bahnhofspassagen geknüft, aus dem weitere Maßnahmen resultiert sind und auch noch geplant sind. Die Zusammenarbeit der jeweiligen Präventionsfachstellen macht einen Schulterschluss in der konsumakzeptierenden Haltung und der gemeinsamen Gangart in der Suchtprävention deutlich und wird fortgeführt.

Die Aktion soll 2020 zum Tag der deutschen Einheit (30-Jahr-Feier) an mehreren Standpunkten in der LHP stattfinden. Das Baumblütenfest wird voraussichtlich 2020 in reduzierter Form in Werder/Havel stattfinden.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zur Suchtprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 11 Ist der Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der/die (Ober-)Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin öffentlich für den Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zum Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 21 Sind die Präventionsziele des Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich der Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
junge Erwachsene
Erwachsene
Senior*innen
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Personen mit Migrationshintergrund
sozial benachteiligte Personenkreise
suchtbelastete Familien
Multiplikator*innen
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel-/Tankstellenbetreiber*innen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
Bürger*innen der LAndeshauptstadt Potsdam
C 24 Ist der Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Ist die Zielgruppe an der Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags beteiligt?: 
ja
nein
C 26 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist der Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Alkohol
Tabak
Medikamente
Cannabis
Kokain
Amphetamine (u.a. Crystal Meth)
psychoaktive Substanzen („Legal Highs“)
pathologisches Glücksspiel
exzessive Computerspiel- und Internetnutzung
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
Mischkonsum
C 27 Welche Ansätze wirkungsvoller Suchtprävention stehen im Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Der Wettbewerbsbeitrag…: 
… trägt zur Reduzierung von Substanzkonsum und Verhaltenssüchten sowie ihrer Folgen bei.
… hat bereits in der Konzeptphase festgelegt, welche konkreten Wirkungen/Veränderungen erreicht und an Hand welcher Indikatoren diese überprüft werden sollen.
… umfasst ein Qualitätsmanagement.
… wird auf seine Wirksamkeit überprüft und z.B. durch eine interne oder externe Evaluierung begleitet.
… ist mittel- bis langfristig angelegt; es wurden nachhaltige Strukturen aufgebaut.
… verknüpft suchtspezifische Themen mit der Stärkung von Selbstwirksamkeit und der Förderung von Lebenskompetenzen.
… nutzt adäquate Zugangswege zur Zielgruppe.
… leistet einen Transfer in andere Kommunen.
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 28 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt der Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 29 An welche Lebenswelten (Settings, Einrichtungen) knüpft der Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule/Primarbereich
weiterführende Schule
Berufsschule
Betrieb/Ausbildungsstätte
Hochschule
Einrichtung der Jugendarbeit
Sportverein
Volkshochschulen/Bildungsstätten
Senioreneinrichtung
Gaststätten/Restaurants
Clubs/Diskotheken
Feste/Veranstaltungen
Straße/öffentlicher Raum
Stadtteil/Quartier
Weitere (bitte nachfolgend benennen)

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
ambulante Beratungsstelle und AG LeRiKo (Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Lebens-, Risiko- und Konsumkompetenz)
C 31 Welche Akteure außerhalb von Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen/Fachstellen für Suchtprävention
Krankenkassen
Krankenhäuser
Arztpraxen
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Betriebe/Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Migrantenorganisationen
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Selbsthilfeeinrichtungen
Quartiermanagement
Polizei
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellenbetreiber*innen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsor*innen
Stiftungen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
Centermanagement der Bahnhofspassagen
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat der Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Sind im Rahmen des Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
noch nicht, die LHP ist sein 01.09.19 dem HaLT-Bundesnetzwerk beigetreten und wird zukünftig proaktiv auf dieser Grundlage agieren

Einzelprojekte

Einzelprojekt Nr. 1

D 11 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 12 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 13 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein

Einzelprojekt Nr. 2

D 21 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 22 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft

Anlagen

Fotos

beitrag_facebook.jpg

Facebook-Post zur Ankündigung des Trinkwasser-Infopoints

fb_img_1575623733788.jpg

Foto auf Facebook zur Ankündigung des Trinkwasser-Infopoints

fb_img_1575623740142.jpg

Materialen beim Trinkwasser-Infopoint

fb_img_1575623747080.jpg

Facebook-Foto mit Materialen des Trinkwasser-Infopoints