Saalekreis

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Saalekreis
Typ: 
Landkreis
Bundesland: 
Sachsen-Anhalt
Einreichende Dienststelle: 
Gesundheitsamt
Name Ansprechpartner*in: 
Frau Simone Küchler
Funktion Ansprechpartner*in: 
Psychiatrie- und Suchtkoordinatorin
Straße/Postfach: 
Oberaltenburg 4b
Postleitzahl: 
06217
Ort: 
Merseburg
Telefon: 
+49 3461 40-1711

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Konzept NEVER SMOKE Tabakprävention in Klasse 6

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

Thematischer Schwerpunkt ist Tabakprävention in der Altersstufe zehn bis elf Jahre. In diesem Alter wird die Entscheidung getroffen, Tabak zu probieren oder nicht. NEVER SMOKE ist für Klasse sechs konzipiert. In drei Treffen (Modulen) wird im schulischen Setting mit den Kindern an vielfältigen Themen zum Rauchen/ Nichtrauchen gearbeitet.

Durch Themen wie Inhaltsstoffe, Werbung, Freunde, Nein-Sagen, Tabakpolitik, Umwelt und Unterstützersystem sollen die Kinder in ihrem ablehnenden Verhalten gestärkt werden.

Im Anschluss wird über ein Motivationspaket an das Vorhaben erinnert und in einem vierten Treffen, nach einem halben Jahr, besprochen, welche Skills geholfen haben, rauchfrei zu bleiben. Diese werden gesammelt und an einem Elternabend diskutiert.

Wichtigste Kooperationspartner*innen sind die Klassenleiter*innen, die in diesem Zusammenhang „Be smart don`t start“ nutzen oder motivieren können.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Anlass & Ausgangssituation

Sachsen-Anhalt gehört zu den Bundesländern mit den meisten Raucher*innen. 33% der Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren sind Raucher*innen (durchschnittlich acht Raucher*innen pro Klasse ab Klasse acht).

31% der nichtrauchenden Kinder zwischen elf und 17 Jahren halten sich mit zumindest einem rauchenden Elternteil mehrmals in der Woche oder täglich in Räumen auf, in denen geraucht wird. Ein gesetzliches Rauchverbot im Auto in Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen existiert nicht.

Präventionsprogramme, wie „Klasse 2000“ für das erste bis vierte Schuljahr, sowie der Wettbewerb „Be smart don`t start“ für das füfte bis achte Schuljahr sind für die Schulen föderal variabel, also nicht verpflichtend. Die Programme erreichen nur einen geringen Anteil der sechs bis 17jährigen Kinder und Jugendlichen. Im Jahr 2011/2012 wurden beispielsweise mit dem Programm „Be smart don`t start“ 9% aller Kinder und Jugendlichen erreicht.

Das Verhalten von Eltern und Erwachsenen im engeren sozialen Umfeld  ist der wichtigste Prädiktor für einen Einstieg in das Tabakrauchen. Familien, in denen Eltern und andere Erwachsene aus dem engen Umfeld nicht rauchen, bringen weniger Raucher*innen hervor, als Familien, in denen geraucht wird.

Konzeption

Das Projekt startet mit einem Elternbrief, der u.a. auf die Rolle der Eltern im präventiven Kontext hinweist, zu einem Elternabend einlädt und das Projekt erläutert. Das Projekt selbst ist für die sechste Klasse konzipiert und besteht aus drei Modulen, a`90 Minuten im schulischen Kontext. Die Module haben einen zeitlichen Abstand von einer Woche.

In den drei Treffen wird an vielfältigen Themen zum Rauchen/ Nichtrauchen gearbeitet, z.B. Inhaltsstoffe, Werbung, Freunde, Nein-Sagen, Tabakpolitik, Umwelt und Unterstützersystem.

Im Anschluss wird über ein Motivationspaket an das Vorhaben erinnert und in einem vierten Treffen, nach einem halben Jahr, besprochen, welche Skills geholfen haben, rauchfrei zu bleiben. Diese werden gesammelt und im Elternabend diskutiert.

Ziele

Die Kinder sollen nachhaltig in ihrem ablehnenden Verhalten in Bezug auf Tabakkonsum gestärkt werden - es geht darum, den Raucheinstieg zu verhindern.

Nichtrauchen soll als Normalität angesehen werden.

Die Kinder werden befähigt, kritisch auf den Konsum von Mitschüler*innen und Lehrer*innen zu schauen.

Die Eltern sollen sensibilisiert werden und einerseits bestenfalls kritisch auf ihren eigenen Konsum schauen, andererseits in ihrem eigenen Nichtrauchen und ihrer Verantwortung bestärkt werden.

Die Klassenleiter*innen sollen sich als Partner*innen der Prävention verstehen und Möglichkeiten evaluierter Programme kennen und nutzen, um sich als Präventionsexpert*innen zu verstehen.

Zielgruppen

  • Schüler*innen Klasse 6 (alle Schulformen)
  • Eltern
  • Klassenleiter*innen
  • Schulsozialpädagog*innen

Vorgehen und Umsetzung

Voraussetzung für die Umsetzung ist die Bereitschaft der Schulen, Zeit zur Verfügung zu stellen. Mithilfe eines Factsheets werden die Schulen über das Angebot informiert und das Angebot eines Austauschs/ Informationsgesprächs der Klassenleiter*innen der Jahrgangsstufe sechs versendet. Bei Interesse der Schulen werden Termine der Umsetzung der Module und des Elternabends vereinbart. Nach der Umsetzung der Module erhält jedes Kind ein Motivationspaket, welches u.a. durch ein wiedererkennbares Logo an Vorhaben, Erlerntes und Haltungen erinnern soll. Im nachfolgenden Elternabend werden die Eltern über die Module und ihre eigene Rolle in Präventionsprozessen informiert.

1.Tag

Begrüßung, Konsumprofil, Meinungsmacher, Das Außerirdische, Körperumriss, Arbeit am Körperumriss, Auswertung

2.Tag

Begrüßung, Rückblick, Nicht-Raucher*innen- Quiz, Themenmix Zigarettenschachtel , Shisha/ E- Shisha/ E- Zigarette/ , Werbung, Passivrauchen, Auswertung

3.Tag

Begrüßung, Rückblick, Nein-Sagen, Gruppendynamik, Unterstützersysteme, Talkshow, Risikosituationen, Motivations-Paket, Auswertung

Ein halbes Jahr später werden die Kinder wieder aufgesucht. Im vierten Modul gibt es einen Austausch über Strategien und Skills, die geholfen haben, um rauchfrei zu bleiben (oder zu werden). Diese werden für alle visualisiert und zur Verfügung gestellt.

Bei Bedarf wird der Schule eine Multiplikator*innen-Schulung angeboten, durch die die Klassenleiter*innen und interessierte Lehrer*innen die Inhalte kennenlernen und selbst wiederkehrend umsetzen lernen. Für eine nachhaltige Tabakprävention ist es von Vorteil, wenn die Lehrer*innen eigenständig Methodiken anwenden können.

Wirkungen

Das Projekt wirkt im Setting Schule und darüber hinaus in den Elternhäusern.

Da im Nachhinein kaum festzuhalten ist, aus welchen Gründen Jugendliche nicht rauchen, ob ein Ansatz in der sechsten Klasse einen Beitrag zur kritischen Betrachtung geliefert hat, sind Wirkanalysen im Vorfeld kaum möglich.

Das Projekt orientiert sich auf eine bestimmte, kaum erreichte Zielgruppe und eine bestimmte Substanz, ist eingebunden in die prinzipiell suchtpräventive Arbeit des Landkreises, umfasst mehrere Zielgruppen, hat eine umfassende Ausrichtung, enthält verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen und vernetzt Akteure.

Das Projekt forciert Informationen und Sensibilisierung für das Nichtrauchen, motiviert Tabakpräventionsexpert*innen, nutzt den Lebenskompetenzansatz.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zur Suchtprävention in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 11 Ist der Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der/die (Ober-)Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin öffentlich für den Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zum Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 21 Sind die Präventionsziele des Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja (bitte als Anlage beifügen)
nein
C 23 An welche Zielgruppe richtet sich der Wettbewerbsbeitrag?: 
Kinder
Jugendliche
junge Erwachsene
Erwachsene
Senior*innen
Eltern/Erziehungsberechtigte
Familien
Personen mit Migrationshintergrund
sozial benachteiligte Personenkreise
suchtbelastete Familien
Multiplikator*innen
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel-/Tankstellenbetreiber*innen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 24 Ist der Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 25 Ist die Zielgruppe an der Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags beteiligt?: 
ja
nein
C 26 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist der Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Alkohol
Tabak
Medikamente
Cannabis
Kokain
Amphetamine (u.a. Crystal Meth)
psychoaktive Substanzen („Legal Highs“)
pathologisches Glücksspiel
exzessive Computerspiel- und Internetnutzung
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 27 Welche Ansätze wirkungsvoller Suchtprävention stehen im Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Der Wettbewerbsbeitrag…: 
… trägt zur Reduzierung von Substanzkonsum und Verhaltenssüchten sowie ihrer Folgen bei.
… hat bereits in der Konzeptphase festgelegt, welche konkreten Wirkungen/Veränderungen erreicht und an Hand welcher Indikatoren diese überprüft werden sollen.
… umfasst ein Qualitätsmanagement.
… wird auf seine Wirksamkeit überprüft und z.B. durch eine interne oder externe Evaluierung begleitet.
… ist mittel- bis langfristig angelegt; es wurden nachhaltige Strukturen aufgebaut.
… verknüpft suchtspezifische Themen mit der Stärkung von Selbstwirksamkeit und der Förderung von Lebenskompetenzen.
… nutzt adäquate Zugangswege zur Zielgruppe.
… leistet einen Transfer in andere Kommunen.
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
Welche?: 
wirkt personalkommunikativ
C 28 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt der Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 29 An welche Lebenswelten (Settings, Einrichtungen) knüpft der Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule/Primarbereich
weiterführende Schule
Berufsschule
Betrieb/Ausbildungsstätte
Hochschule
Einrichtung der Jugendarbeit
Sportverein
Volkshochschulen/Bildungsstätten
Senioreneinrichtung
Gaststätten/Restaurants
Clubs/Diskotheken
Feste/Veranstaltungen
Straße/öffentlicher Raum
Stadtteil/Quartier
Weitere (bitte nachfolgend benennen)

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister*in bzw. Landrat/-rätin
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Ordnungsamt
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 31 Welche Akteure außerhalb von Kommunalpolitik/-verwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung des Wettbewerbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen/Fachstellen für Suchtprävention
Krankenkassen
Krankenhäuser
Arztpraxen
Apotheken
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Betriebe/Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Migrantenorganisationen
Einrichtungen der Seniorenarbeit
Selbsthilfeeinrichtungen
Quartiermanagement
Polizei
Veranstalter*innen von Festen u.ä.
Gastronomiebetreiber*innen
Betreiber*innen von Clubs/Diskotheken
Einzelhandel
Tankstellenbetreiber*innen
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsor*innen
Stiftungen
Weitere (bitte nachfolgend benennen)
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat der Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wenn ja, welche?: 
Vereinbarung mit der jeweiligen Schule
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Sind im Rahmen des Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Einzelprojekte

Einzelprojekt Nr. 1

D 11 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 12 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
D 13 Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein

Einzelprojekt Nr. 2

D 21 Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu zwei Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
D 22 Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft

Anlagen